Meditationen über Steine – eine holistische Perspektive

Stähli, Fridolin
Natur und Kultur, Jg. 2/2 (2001), Seiten 99-110

Was die alternativen Umweltethiken im Kern letztlich fordern, ist eine neue Wahrnehmung, eine neue Sicht auf die Natur und auf uns selbst, mehr Achtsamkeit, Respekt und Wachheit, mehr Grosszügigkeit, Offenheit und Mitgefühl gegenüber allem, was lebt und ist. Ich bin besorgt um mich selbst, um die anderen (Familie, Freunde, Fremde), um alles Lebendige (Tiere und Pflanzen) und alle natürlichen Erscheinungen (Elemente, Steine) und Ganzheiten, kurz um alles Sein im Werden und Vergehen. Könnten wir es nicht als die Lebensaufgabe von Menschen sehen, sich in eine Bewusstseinsverfassung ‘hineinzupraktizieren’, in der es selbstverständlich ist, nicht Beherrscher, sondern Behüter zu sein?

Drei Konzepte ökologischer Nachhaltigkeit

Dobson, Andrew
Natur und Kultur, Jg. 1/2 (2000), Seiten 62-85

Für gewöhnlich erfolgt die Annäherung an den Begriff ‘ökologische Nachhaltigkeit’ entweder definitorisch oder diskursiv. Beide Ansätze stoßen an Grenzen. Günstiger ist daher eine analytische Strategie, die darauf beruht, aus der Literatur jene Fragen zu extrahieren, auf welche jede Theorie ökologischer Nachhaltigkeit eine Antwort geben können müsste. Daraus ergibt sich ein Analyserahmen, der in eine Typologie umgewandelt werden kann, indem die Antworten auf diese Fragen zu ‘Konzeptionen der Nachhaltigkeit’ gruppiert werden. Weiters werden zwei ‘diagnostische Pakete’ vorgeschlagen, mittels derer die Ursachen fehlender Nachhaltigkeit und die dazugehörigen Lösungen festgestellt werden können.