Bosselmann, Klaus
Natur und Kultur, Jg. 3/1 (2002), Seiten 57-72
Die westliche Rechtstradition ist anthropozentrisch und wird damit ethisch den Ansprüchen der Natur nur unzureichend gerecht. Es gibt aber im nationalen wie im internationalen Umweltrecht Ansätze einer ökozentrischen Neuorientierung. Auf der Suche nach den rechtlichen Rahmenbedingungen einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung stellt die Erd-Charta einen wichtigen Fortschritt dar. Zu ihren Grundsätzen gehören das Prinzip der ökologischen Gerechtigkeit, die Vorstellung ökologischer Freiheitsschranken, das Prinzip der ökologischen Nachhaltigkeit und ein klar definiertes Vorsorgeprinzip.