Bachmann, Günther
GAIA Jg. 15/4 (2006), Seiten 260-264
„Kollaps“ ist heute in aller Munde. Das Aussterben von Arten schreitet global voran, der Tod der Flussdelphine im Jangtse ist das Symbol des umweltvergessenen Wachstums in China. Flüssige Alpengletscher in Europa, Epidemien, Armut, Krieg und bankrotte Staaten in Afrika: Signale für den Niedergang von Umwelt und Gesellschaft gibt es viele. Geredet wird darüber viel, nachgedacht wenig. Warum manche Gesellschaften kollabieren, welchen Anteil die Umwelt daran hat und was wir von untergegangenen Gesellschaften lernen können, beschreibt Jared Diamond in seinem kürzlich in deutscher Übersetzung erschienenen Buch Kollaps. Lernen für die Zukunft kann man indessen nur mit guten Fragen: Warum blieb ein Kollaps in Deutschland im 18. Jahrhundert aus?