Gorke, Martin
Natur und Kultur, Jg. 3/2 (2002), Seiten 120-124
Gegenwärtig wird in vielen Medien über das Buch von Bjørn Lomborg (2002) „Apocalypse: No! Wie sich die menschlichen Lebensgrundlagen wirklich entwickeln“ berichtet. In dem 556 Seiten umfassenden Werk versucht der dänische Statistikprofessor die Einschätzungen und Warnungen der Ökologiebewegung sowie professioneller Naturschützer auf nahezu allen Gebieten zu widerlegen. Lomborgs These lautet im Kern, dass in Zukunft alles besser und besser werde und die Rede von einer ökologischen Krise des Planeten unverantwortliche Schwarzmalerei sei. Während neoliberale Kreise diese These Lomborgs dankbar aufgegriffen haben, ist der um den Zustand der Natur besorgte Zeitgenosse verunsichert. Wem soll er in diesem Streit um Zahlen glauben, den Naturschützern oder ihrem Kritiker?