Grober, Ulrich
Natur und Kultur, Jg. 3/1 (2002), Seiten 116-128
Geht man in der Geschichte des Begriffs bis zu den Anfängen zurück, so stößt man auf ein Buch, das 275 Jahre vor dem Brundtland-Bericht geschrieben wurde. In der ‘Sylvicultura oeconomica oder Anweisung zur wilden Baum-Zucht’, erschienen 1713 in Leipzig, erörtert der Verfasser die Frage, „wie eine sothane Conservation und Anbau des Holtzes anzustellen / daß es eine continuirliche beständige und n a c h h a l t e n d e Nutzung gebe. In diesem Kontext, in der Form ‘nachhaltend’ und bezogen auf die damals zentrale Ressource Holz taucht das Wort in seiner modernen Bedeutung zum ersten Mal im Druck auf.