Monbiot, George
Natur und Kultur, Jg. 7/1 (2006), Seiten 119-128
Wären die Menschen ohne Sünde, sie würden dennoch in einer unvollkommenen Welt leben. Adam Smith meinte zwar, dass jemand, der seinen eigenen Vorteil im Auge hat, oft den Interessen der Gesellschaft dienlicher ist, als wenn er sie direkt fördern will; und Karl Marx zeichnete das Bild einer Gesellschaft, in der die freie Entwicklung des Einzelnen die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist. Aber beiden Vorstellungen widerspricht eine ganz offensichtliche Einschränkung: Die Welt hat Grenzen. Daraus folgt, dass eine Gruppe von Menschen, die ihren eigenen Interessen nachgeht, dabei den Interessen anderer oft schadet. Dafür gibt es wohl kaum ein besseres Beispiel als den momentanen Enthusiasmus für ‘Biokraftstoffe’.