Das Ringen mit uns selbst

Monbiot, George
Natur und Kultur, Jg. 7/1 (2006), Seiten 119-128

Wären die Menschen ohne Sünde, sie würden dennoch in einer unvollkommenen Welt leben. Adam Smith meinte zwar, dass jemand, der seinen eigenen Vorteil im Auge hat, oft den Interessen der Gesellschaft dienlicher ist, als wenn er sie direkt fördern will; und Karl Marx zeichnete das Bild einer Gesellschaft, in der die freie Entwicklung des Einzelnen die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist. Aber beiden Vorstellungen widerspricht eine ganz offensichtliche Einschränkung: Die Welt hat Grenzen. Daraus folgt, dass eine Gruppe von Menschen, die ihren eigenen Interessen nachgeht, dabei den Interessen anderer oft schadet. Dafür gibt es wohl kaum ein besseres Beispiel als den momentanen Enthusiasmus für ‘Biokraftstoffe’.

Ausgewählte ökologische Auswirkungen unseres Ernährungssystems am Beispiel Klimaschutz

Salmhofer, Christian; Strasser, Andreas; Sopper, Melanie
Natur und Kultur, Jg. 2/2 (2001), Seiten 60-81

Unser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen unser Ernährungssystem auf das Weltklima hat und welche Art von Ernährung aus globaler Sicht als nachhaltig einzustufen wäre. Bilanziert wird das gesamte Ernährungssystem inklusive Landwirtschaft, Verarbeitung, Transport, Konsum und Verteilung. Am Beispiel verschiedener Energiebilanzen wird gezeigt, dass durch eine Reduzierung des Fleischkonsums, durch den Umstieg auf Biolandbau und durch die Bevorzugung regionaler und saisonaler Produkte bis zu 50% des Primärenergieeinsatzes und der CO2-Äquivalente eingespart werden könnten.