Rolston III, Holmes
Natur und Kultur, Jg. 2/1 (2001), Seiten 97-116
Singers Ethik ist als Umweltethik nicht geeignet. Singer beharrt darauf, dass es jenseits der höheren Tiere ‘nichts zu berücksichtigen gibt’. Doch der Großteil der belebten Welt steht noch zur Berücksichtigung an: unzählige andere Tiere, Pflanzen, Spezies, Ökosysteme und die globale Biosphäre. Singer kann all das nur insofern berücksichtigen, als es für höhere Tiere von Nutzen ist. Aus biologischer Sicht ist das kaum besser, als wenn die Menschen alles andere, inklusive die höheren Tiere, nur als ihre eigene Ressource wertschätzen. Ein größerer Respekt vor dem Leben muss eine direktere Wertschätzung für das Leben aufbringen.