Luks, Fred
Natur und Kultur, Jg. 2/2 (2001), Seiten 23-44
Die Senkung des Material- und Energiedurchsatzes (Scale) der industriellen Metabolismen der OECD-Staaten ist Grundbedingung einer globalen nachhaltigen Entwicklung. Im folgenden Text wird hinterfragt, welche Bedeutung ‘natürliche’ Wachstumsgrenzen für diese Forderung haben und wie plausibel die Forderung nach einer Scale-Reduktion um den Faktor 10 ist. Es wird argumentiert, dass Wissen über Wachstumsgrenzen notwendigerweise fragmentarisch und konstruiert ist und deshalb Entscheidungen über die Reduktion des Scale getroffen werden müssen. Für derlei Entscheidungen und ihre Durchsetzung ist die ökonomische Konstruktion der ökologischen Wirklichkeit ein wichtiger Faktor. Die Natur nicht effizient zu nutzen, ist mit herrschender wirtschaftlicher Rationalität nicht vereinbar.